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Unbegrenztes Datenvolumen

Viele Verbraucher entscheiden sich für Handytarife mit einer Datenflatrate. Dabei wird vielen erst in der alltäglichen Nutzung bewusst, dass die Drosselung der Daten eine vollwertige Nutzung quasi unmöglich macht. Denn ist das vereinbarte Datenvolumen in der Flatrate erreicht, wird die sonst schnelle Datenübertragung auf eine kaum nutzbare Geschwindigkeit herabgesetzt. In der Regel reicht die Flatrate dann gerade noch für das Versenden von Textnachrichten. Videonachrichten, YouTube und Co. sind nicht mehr nutzbar. Was also tun, um ein unbegrenztes Datenvolumen nutzen zu können?

Tarifoptionen mit einer vollwertigen Internet-Flatrate

Bundesweit wird derzeit lediglich ein Tarif mit einem unbegrenzten Datenvolumen angeboten. Der Magenta Mobil Premium XL Tarif der Telekom erlaubt eine unbegrenzte Nutzung der mobilen Daten. Allerdings muss man dafür auch ordentliche 200 Euro im Monat auf den Tisch legen – ein Angebot, das sich nahezu ausschließlich für den professionellen Einsatz lohnt. Für private Kunden ist dieser Handytarif mit einem unbegrenzten Datenvolumen wenig brauchbar.

Eine weitere Alternative ist der O2-Free-Handytarif. Hier wird mit der Drosselung die Übertragungsgeschwindigkeit lediglich auf 1 Mbit/s herabgesetzt. Diese Geschwindigkeit erlaubt weiterhin eine flüssige Nutzung für eine Vielzahl von Internetanwendungen. Auch wenn es ein wenig länger dauert als ohne Drosselung, ist das Internet weiterhin mit den mobilen Daten gut zu erreichen. Das kleinste Datenpaket mit der nahezu unbegrenzten Internetnutzung kostet rund 20 Euro.

Warum arbeiten Anbieter mit einer Drosselung?

Auf den ersten Blick könnte man meinen, die Antwort auf diese Frage ist klar – pure Geldgier! Und auch wenn dies zum Teil zutreffen mag, steckt das System hinter der Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit für mobile Daten.

Verbraucher wählen sich mit ihren Endgeräten und den dazugehörigen SIM-Karten in einzelne Netzwerkzellen ein. Jede dieser Zellen hat eine maximale Übertragungskapazität. Liegt diese zum Beispiel bei 100 Mbit/s und sie wird von 50 Nutzern gleichzeitig verwendet, entfallen für jeden 2 Mbit/s. Ein unbegrenztes Datenvolumen für jeden würde daher ohne Frage zum Stau auf der Datenautobahn führen. Natürlich arbeiten die Mobilfunkanbieter daran, die Netzwerke stetig auszubauen. Neue Technologien wie das LTE-Netz erhöhen die möglichen Übertragungsraten. Bis ausreichend Volumen für alle Nutzer vorhanden ist, muss allerdings noch ordentlich ausgebaut werden – es ist nicht davon auszugehen, dass sich das bestehende Problem in naher Zukunft in Luft auflösen wird.

Hinweis:

Wenn Anbieter damit werben, dass zum Beispiel Übertragungsraten von bis zu 150 Mbit/s möglich sind, dann ist dies in der Realität keine echte Option. Denn dafür müsste man sich in der Nähe von einem entsprechenden Funkmast befinden und diesen ganz alleine nutzen. Im Schnitt liegt die reale Geschwindigkeit bei rund 7 Mbit/s. Ist das Datenvolumen aufgebraucht, wird eine Drosselung auf etwa 64 Kbit/s gesetzt – ausreichend für das Versenden von Nachrichten via WhatsApp. Einige Anbieter Drosseln aber auch auf weniger, was es quasi unmöglich macht, das Internet mit den mobilen Daten zu verwenden.

Dank der Datenautomatik ein unbegrenztes Datenvolumen nutzen

Ein Angebot, das vor allem durch Discounter angeboten wird, ist die Datenautomatik. Diese erlaubt es dem Verbraucher, nach dem Verbrauch des ursprünglich gebuchten Datenvolumens weitere MBs hinzuzubuchen. Das kann automatisch geschehen oder manuell beauftragt werden. Die automatische Hinzubuchung kostet dabei nicht mehr oder weniger als der manuelle Vorgaben.

Die Datenautomatik wird unter anderem von den folgenden Mobilfunkanbietern geführt:

Für ein Datenpaket von 100 MB ist mit Kosten von etwa zwei Euro zu rechnen. Die Hersteller reduzieren die Anzahl der möglichen Nachbuchungen auf drei weitere Datenpakete. Einige Tarife erlauben es nicht, die Datenautomatik abzustellen. Wer also die Extrakosten vermeiden möchte, der muss seinen Datenverbrauch genau im Auge behalten.

wie viel Datenvolumen benötige ich?

Kostenfallen können auch im EU Ausland auf einen Nutzer warten. So sind z.B. bei einigen Anbietern das Surfen in der Schweiz im Tarif enthalten, in einigen anderen nicht.

➥ mehr zum Thema Roaming

Drosselung verhindern – Was kann man tun?

Bereits bei der Buchung seines Tarifes sollte man sich für ein Angebot entscheiden, das zum eigenen Nutzerverhalten passend ist. Wer lediglich ab und zu eine E-Mail checkt und darüber hinaus vor allem auf WhatsApp unterwegs ist, der kann auch mit einem kleinen Datenpaket durch den Monat kommen. Ist man allerdings ein Vielnutzer der mobilen Daten, sollte man genauer hinschauen. Um die Drosselung der Daten zu vermeiden, gibt es ein paar einfache Tipps und Tricks, die ein Datenpaket optimal ausnutzen:

  • Wer keinen konstanten Datenverbrauch hat, der sollte auf einen Vertrag mit Datenautomatik setzen. Bei Bedarf werden die zusätzlichen Pakete ohne Probleme zugebucht.
  • Es ist möglich, innerhalb der Betriebssysteme, eine Warnanzeige für den individuellen Datenverbrauch einzurichten. Für die häufig verwendeten Android-Geräte findet sich diese Option innerhalb der Datenverbrauchsanzeige. Hat man zum Beispiel ein 1-GB-Datenpaket gebucht, kann man nach 800 MB eine Warnanzeige setzen. So ist es möglich, den eigenen Verbrauch im Auge zu behalten. Dafür werden auch diverse Apps angeboten, die oft detaillierter arbeiten als die integrierten Softwarekomponenten der Betriebssysteme.
  • Spezielle Internet-Browser für das Smartphone komprimieren Daten und senken somit das verbrauchte Datenvolumen. Besonders beliebt dafür ist Opera Mini.

Immer mehr Tarife setzen außerdem auf hohe Grundvolumen. So ist es möglich, über Vodacom eine 12 GB große Flatrate zu bestellen, die gerade einmal 17 Euro im Monat kostet. Das Angebot arbeitet mit bis zu 500 Mbit/s im LTE-Netzwerk. Ähnliche Angebote werden auch von der Telekom oder E-plus angeboten.

WLAN-Hotspots als Alternative

Zu guter Letzt sollten Verbraucher sich mit dem Thema WLAN-Hotspots beschäftigen. Diese kommen in vielen Formen und Optionen. Einige Anbieter für den heimischen Internetanschluss decken mit den Kosten auch bundesweite WLAN-Hotspots ab. Das Endgerät ist mit einem Knopfdruck auch unterwegs in das Netz eingewählt – die mobilen Daten des Mobilfunkvertrages werden so nicht verbraucht. Hinzu kommt ein wachsendes Angebot für kostenlose Hotspots, die zum Beispiel durch die Stadt oder das Geschäft zur Verfügung gestellt werden. Mithilfe von diversen Apps kann man passende WLAN-Verbindungen in der


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