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Rufnummernmitnahme – Antworten auf alle wichtigen Fragen

Die Rufnummernmitnahme ist erfahrungsgemäß immer wieder ein brisantes Thema, das Mobilfunknutzern unter den Nägeln brennt. Wer dauerhaft viel Geld sparen möchte, der sollte die Tarife der verschiedenen Provider stets im Blick behalten. Oftmals ergibt sich bei einem anderen Anbieter eine günstigere Alternative und ein Wechsel kann sich lohnen. Jedoch haben wohl nur die wenigsten Lust darauf, ständig ihre Rufnummer zu wechseln und diese dann umständlich allen Kontakten mitzuteilen. Doch das ist auch gar nicht zwingend notwendig. Denn schließlich gibt es ja noch die Möglichkeit der Rufnummernmitnahme. Was es hierbei zu beachten gibt, wie der Prozess als solches funktioniert und welche Dinge noch wichtig sind, zeigt dieser ausführliche Artikel auf eine anschauliche Art und Weise.
Rufnummernmitnahme – Antworten auf alle wichtigen Fragen

Was bedeutet Rufnummernmitnahme eigentlich?

Zunächst einmal sollte geklärt werden, was Rufnummernmitnahme überhaupt bedeutet. Es handelt sich dabei um die Möglichkeit von Mobilfunkkunden (gilt gleichermaßen auch für das Festnetz), bei einem Anbieterwechsel ihre bisherige Rufnummer zu behalten. Dies ist in Deutschland sogar als Recht im Telekommunikationsgesetz (TKG) festgehalten worden und kann in Paragraph 46 TKG nachgelesen werden. Die Fachbezeichnung für die Rufnummernmitnahme in Mobilfunknetzen lautet Mobile Number Portability (MNP). Der Kunde behält in deren Rahmen die gesamte Rufnummer, ie Vorwahl inbegriffen. Deshalb lässt sich mittlerweile alleine anhand der Mobilfunkvorwahl auch nicht mehr zweifelsfrei feststellen, bei welchem Netzbetreiber jemand ist. Dies war vorher möglich. So war die Vorwahl 0171 einst der Telekom (vormals T-Mobile) vorbehalten, die 0172 gehörte zu Vodafone und die 0178 galt für E-Plus-Verträge. Dass dies nun nicht mehr offensichtlich erkennbar ist, kann als der wohl einzige wirkliche Nachteil der Einführung der Rufnummernmitnahme benannt werden.

Wie funktioniert die Rufnummernmitnahme?

Grundsätzlich bedeutet die Rufnummernmitnahme in technischer Hinsicht, dass die bisherige Rufnummer vom alten Anschluss „abgekoppelt“ und anschließend auf den neuen Anschluss bei einem anderen Anbieter übertragen wird. Dies geschieht im Rahmen der sogenannten „Portierung“. Dies ist auch während einem laufenden Vertrag möglich. Der Kunde erhält dann von seinem bisherigen Anbieter eine neue Rufnummer, die alte wird auf den neuen Anbieter übertragen. Die ganze Prozedur läuft in der Regel folgendermaßen ab:

  1. Rufnummernmitnahme im Rahmen der Bestellung beim neuen Anbieter beantragen
  2. Den alten Anbieter über die Portierung informieren
  3. Eventuelle Kosten für die Rufnummernmitnahme zahlen
  4. Bestätigung vom neuen Anbieter abwarten
  5. Nach erfolgreicher Rufnummernmitnahme im neuen Netz weiter unter der bekannten Nummer erreichbar sein

Auf welchem Wege der alte Anbieter von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt werden muss, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Bei der Deutschen Telekom ist zum Beispiel eine Erklärung in Schriftform nötig. Es muss also entweder ein Brief oder Fax versendet werden. Bei anderen Anbietern genügt es hingegen teilweise auch, einfach nur eine E-Mail zu schicken oder dort bei der Hotline anzurufen. Auch die Kosten variieren – hierzu weiter unten genauere Informationen zu den wichtigsten Anbietern. Natürlich ist die Rufnummernmitnahme auch nach Vertragsende möglich. Dann muss die Kündigungsbestätigung an den neuen Anbieter geschickt werden. Dieser kümmert sich um den Rest.

Es gibt einige Punkte, die unbedingt zu beachten sind, damit die Rufnummernübernahme auch problemlos funktioniert. Dazu gehört es vor allem, dass die Kundendaten, die beim neuen Anbieter angegeben werden, identisch mit den beim Altprovider gemachten Angaben sind. Das ist von essentieller Bedeutung, da es sonst zu Schwierigkeiten bei der Rufnummernmitnahme kommen kann – schlimmstenfalls schlägt sie fehl. Es gilt also alle Daten, ob Straße, Hausnummer oder Schreibweise des Namens, vor dem Abschicken des Antrages/der Bestellung ganz genau abzugleichen. Bei einer Rufnummernmitnahme nach Vertragsende ist außerdem darauf zu achten, dass nicht zu lange gewartet wird. 31 Tage nach Vertragsende kann die Handynummer etwa bei der Telekom neu vergeben werden – bis dahin sollte die Mitnahme also spätestens beantragt worden sein.
Viele fragen sich in Sachen Rufnummernmitnahme, wie schnell das überhaupt über die Bühne geht. Hierzu eine allgemeine Aussage zu treffen ist schwierig, da es von Provider zu Provider Unterschiede im Tempo gibt. Mit ein paar Wochen Bearbeitungszeit sollte aber gerechnet werden. Der neue Anbieter wird in der Regel schon zeitnah nach Auftragserteilung eine Info mit dem vorgesehenen Datum schicken. Während dem Vorgang kann es sein, dass für wenige Stunden keine Verbindung besteht.
Die Rufnummer der Mailbox bleibt nach der Rufnummernmitnahme selbstverständlich auch gleich. Leider nicht mit übertragen werden können leider die gespeicherten Informationen. Die Mailbox muss also komplett neu eingerichtet werden, inklusive dem Einsprechen des Ansagetextes. Wichtige Nachrichten sollten im Zweifelsfall vor der Rufnummernmitnahme gesichert werden.
Messenger wie WhatsApp sind an die Telefonnummer gebunden. Mit dem Provider haben sie nichts zu tun. Insofern ändert sich durch die Rufnummernmitnahme nichts und es kann ganz bequem unter dem bisherigen Nutzernamen weitergechattet werden.

Wie hoch sind die Kosten bei den Providern?

Was kostet die Rufnummernmitnahme? Das ist ebenfalls ein wichtiges Thema gerade für Kunden, die über kein so großes Budget verfügen. Heutzutage verlangt kaum noch ein Anbieter für die eingehende Portierung Geld. Es gibt nur noch einige sehr wenige Ausnahmen, bei denen dies so ist. In der Regel ist jedoch eher das Gegenteil der Fall: Die Kunden werden mit einer Gutschrift gelockt, die die Kosten für die ausgehende Portierung teilweise sogar übertreffen kann. Denn eines ist Fakt: Die Altanbieter greifen bei der Rufnummernmitnahme nach wie vor kräftig in die Tasche des Kunden. Mehr als 30,72 Euro dürfen sie jedoch von Gesetzes wegen nicht berechnen. Meist liegt die Summe um die 25 Euro – was sich durch die Gutschriften fast immer mindestens amortisiert.

Wer eine Rufnummernmitnahme von der Deutschen Telekom zu einem Neuanbieter vornehmen möchte, muss mit Kosten für die abgehende Portierung in Höhe von 29,95 Euro bei einem Laufzeitvertrag rechnen. Prepaidkunden zahlen hier hingegen lediglich 24,95 Euro. Soll zur Deutschen Telekom hin gewechselt werden, dann ist die Rufnummernmitnahme in jedem Fall kostenlos.
Beim Verlassen von Vodafone werden für die Rufnummernmitnahme Kosten in Höhe von 29,95 Euro fällig – unabhängig davon, ob es sich um einen Laufzeitvertrag oder ein Prepaid-Angebot handelt. Bei einem Wechsel zu Vodafone berechnet der Anbieter für die Rufnummernmitnahme nichts.
Wer O2 verlassen möchte, muss mit Kosten in Höhe von 29,95 Euro rechnen. Das gilt sowohl für Laufzeitverträge als auch Prepaid. Besonders attraktiv ist dieser Netzbetreiber für Neukunden. Denn sie erhalten bei jeder eingehenden Rufnummernmitnahme eine Gutschrift in Höhe von 25,00 Euro.
Als einer der beliebtesten Mobilfunk-Discounter setzt Congstar auf das Telekom Mobilfunknetz. Bei einem Wechsel von diesem Anbieter weg müssen sowohl Vertrags- als auch Prepaid-Kunden 24,99 Euro zahlen. Neukunden winkt bei der Rufnummernmitnahme hingegen eine 25-Euro-Gutschrift.
Base Nutzer müssen 29,95 Euro bezahlen, wenn sie die Rufnummernmitnahme von diesem Mobilfunkprovider weg in Anspruch nehmen möchten. Für Neukunden entstehen zwar keinerlei Kosten, jedoch gibt es auch keine Gutschriften. Ein passendes Formular findet der Kunde hier.
Blau.de bittet Wechselwillige bei einem Abschied aus dem Laufzeitvertrag oder Prepaid-Angebot jeweils mit 24,95 Euro zur Kasse. Einen Neukundenbonus im Falle der Rufnummernmitnahme gibt es nicht. Wobei dieses innerhalb einer Aktion auch anders sein kann.

Als sogenannte Service-Provider gelten Unternehmen wie etwa Drillisch, mobilcom-debitel, Talkline oder Tarifhaus. Diese Unternehmen sind selbst keine Netzbetreiber, bieten ihren Kunden aber die Auswahl aus verschiedenen Netzen an. Bei fast allen Service-Providern fallen bei einem Verlassen des Anbieters Kosten in Höhe von 29,95 Euro an. Etwas günstiger ist es mit 25 Euro bei Tarifhaus. Mit Ausnahme von mobilcom-debitel ist die eingehende Rufnummernmitnahme zu diesen Anbietern aktuell nicht möglich – es werden keine Neukunden mehr angenommen.

Rufnummernmitnahme bei Sparhandy – gut zu wissen

Eine bunte Auswahl aus verschiedenen Netzen und Providern bietet Sparhandy seinen Kunden an. Wer hierhin wechseln und die Rufnummernmitnahme in Anspruch nehmen möchte, sollte ein paar Dinge wissen. So kommt es auf den Provider an, zu dem bei Sparhandy gewechselt wird, ob sich der Kunde selbst um die Rufnummernmitnahme kümmern und diese beim neuen Anbieter anmelden muss oder ob Sparhandy dies erledigt. Bei folgenden Anbietern ist letzteres der Fall. Die Rufnummernmitnahme kann hier direkt bei der Bestellung von einem Neuvertrag bei Sparhandy in Auftrag gegeben werden:

Bei einer Rufnummernmitnahme zu Vodafone, O2 und Base muss der Kunde selbst aktiv werden. Er erhält von Sparhandy zunächst eine vorläufige Rufnummer und muss via Onlineformular die Rufnummernmitnahme beantragen. Bei Blau.de hingegen muss zu diesem Zweck bei der Kundenservice-Hotline des Providers angerufen werden (0177-177-1160). Ähnlich wie bei Sparhandy verhält es sich auch bei ähnlichen Anbietern dieser Art.

Besonderheiten bei Prepaid

Bei Prepaid Karten wird der fällige Betrag für die Rufnummernmitnahme von der entsprechenden Karte abgebucht. Es sollte also auf ein ausreichendes Guthaben geachtet werden. Außerdem sollte beachtet werden, dass bei Rufnummernmitnahme einer Prepaid Nummer der bisherige Anbieter eine Verzichtserklärung für die Inanspruchnahme des alten Prepaid Angebots verlangen wird. Vorsicht bei subventionierten Handys, die im Rahmen eines Prepaid Pakets erworben wurden. Hier ist in der Regel eine SIM-Lock-Sperre drin, deren sofortige Aufhebung zusätzliche Kosten verursachen kann.


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