Wie viel MBit/s brauche ich ? Die Wahl der Internet-Geschwindigkeit
Das mobile Internet wird immer wichtiger. Da immer mehr Menschen über das Smartphone das Internet nutzen und immer mehr Daten übertragen werden wollen, ist eine schnelle Verbindung zum World Wide Web dringend erforderlich. Ob für den Beruf oder privat, die Ansprüche der Verbraucher steigen stetig und es ist nicht immer ein WLAN-Netz verfügbar. Die heutige Technik bietet aber genug, um den Download von Dateien oder Videos auch ohne WLAN auf ein angenehmes Maß zu verkürzen. Dabei kommt es nicht nur auf den Mobilfunkanbieter an, sondern auch auf den gewählten Tarif, das Smartphone und die Umgebung. Dieser Ratgeber liefert alle wichtigen Informationen zur Internetgeschwindigkeit bei Smartphones.
Welche Internetgeschwindigkeit verbirgt sich hinter welchem Kürzel?
Wenn man das mobile Internet nutzt, begegnet man immer wieder verschiedenen Abkürzungen. Was darf es sein? 3G, 4G oder doch lieber LTE? Viele Nutzer steigen bei der Anzahl an Kürzeln nicht mehr durch. Um für den Einstieg gerüstet zu sein, schauen wir uns zunächst die verschiedenen Techniken und Bandbreiten an, die für das mobile Internet verfügbar sind.
Die Entwicklung der Generationen
2G, 3G und 4G bezeichnen die verschiedenen Mobilfunkstandards. Offenkundig steht 2G also für die zweite Generation des Mobilfunkstandards, 3G für die dritte und 4G für die vierte. In Deutschland sind weiterhin alle Standards verbreitet. Das Smartphone macht seinem Namen hier aber alle Ehre und wählt automatisch die schnellste Verbindung aus – vorausgesetzt, der Vertrag und das Handy sind dafür gerüstet. Auf welche Technik greifen verschiedenen Generationen zurück?
Die Mobilfunkstandards sind so konzipiert, dass das Smartphone das bestmögliche Netz zur mobilen Datennutzung verwendet. Das heißt, die Mobilfunkstandards sind abwärtskompatibel. Ist kein LTE-Netz für das Smartphone erreichbar, greift es automatisch auf das nächstschnellere Netzwerk zurück.
In der Regel ist dies dann HSPA+, da die Mobilfunknetze großflächig mit HSPA+ ausgebaut sind. Vodafone und die Deutsche Telekom haben hier die Nase vorn, o2 konnte hier in den letzten Jahren dank der Übernahme von E-Plus aber etwas aufschließen.
Welche Verbindung nutzt mein Smartphone?
Nun haben Sie einen Überblick über die Techniken, die das Smartphone nutzt, um auf das Internet zuzugreifen. Das Smartphone teilt Ihnen auch mit, auf welchem Wege es die Daten bezieht. Dafür werden unterschiedliche Abkürzungen neben dem Netzanbieter angezeigt, die die Verbindung beschreiben:
Verbindung | Theoretische Downloadgeschwindigkeit Download-Geschwindigkeit | Kürzel bei iOS | Kürzel bei Android |
---|---|---|---|
GPRS | 55,6 kbit/s | oder GPRS | G |
EDGE | 290,9 kbit/s | E | E |
UMTS | 384 kbit/s | 3G | 3G |
HSPA | 7,2 Mbit/s | 3G | H |
HSDPA+ | 42 Mbit/s | 3G | H+ |
LTE | 300 Mbit/s | LTE | LTE |
LTE-Advanced | 1 Gbit/s | 4G | LTE+ oder 4G |
Tabelle: Abkürzungen der Internetverbindungen
Die Mobilfunkanbieter bieten bei unterschiedlichen Tarifen verschiedene maximale Bandbreiten an. Je nach Vertrag kann sich die Internetgeschwindigkeit also unterscheiden. In der Regel können Sie aber die LTE-Geschwindigkeit bis zu einer bestimmten Schwelle nutzen. Die mögliche Downloadrate bei der mobilen Datennutzung wird häufig in folgenden Geschwindigkeiten angeboten:
- 25 Mbit/s,
- 50 Mbit/s,
- 100 Mbit/s,
- 225 Mbit/s oder
- 300 Mbit/s.
Hier müssen Sie je nach Anbieter und Vertrag auf die Details achten. Jeder Provider hat nicht nur unterschiedliche Leistungen im Angebot, sondern auch teilweise andere marketingträchtige Begriffe, so dass eine genauere Betrachtung der Konditionen sinnvoll erscheint. Aktuell wird die größtmögliche Bandbreite der drei großen Anbieter Telekom, Vodafone und O2 beispielsweise als „LTE Max“ bezeichnet. Mit LTE Max sind maximale Downloadraten von 300 Mbit/s und Uploads mit bis zu 50 Mbit/s möglich. Vodafone bietet sogar eine Downloadgeschwindigkeit von 500 Mbit/s.