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Drittanbietersperre einrichten – O2, Telekom und Vodafone

Es ist leider schnell passiert – einmal nicht richtig aufgepasst und schon sitzt man in einer kostspieligen Abofalle. Smartphonebesitzer können dieses Problem mit der Einrichtung einer Drittanbietersperre umgehen. Wir zeigen Schritt für Schritt auf, wie sich die Drittanbietersperre für die meist genutzten Mobilfunkanbieter einrichten lässt.

Drittanbietersperren schützen gegen Abofallen

Abofallen kommen in vielen Formen vor. Oft ist es nur ein Klick auf einen vermeidlich harmlosen Link und schon fallen monatliche Kosten für Horoskope und Co. an. Im sogenannten Telekommunikationsgesetz ist durch den Gesetzgeber festgelegt, dass Anbieter dem Verbraucher die Möglichkeit bieten, eine Drittanbietersperre kostenlos einzurichten. Sie hilft dabei das WAP-Billing (Wireless Application Protocol) einzuschränken. Ist das Protokoll nicht gesperrt, können Kosten darüber im Laufe des Monats an den Mobilfunkanbieter weitergeleitet werden, und dieser rechnet sie anschließend über die Monatsrechnung ab. Viele Verbraucher wissen nicht, dass die Drittanbietersperre ohne Probleme kostenlos eingerichtet werden kann. Somit können die Abofallen nicht greifen und ungewollte Kosten verursachen.


Die Drittanbietersperre für O2 einrichten

Drittanbietersperre bei O2O2 ist einer der drei größten Mobilfunkanbieter in Deutschland. Das Unternehmen bietet für seine Kunden einen einfachen Weg, um eine Drittanbietersperre einzurichten. Für Kunden mit einer Vertragslaufzeit ist das Einrichten online möglich. Natürlich können auch Prepaid-Nutzer die Sperre einrichten. Diese wenden sich unter der Rufnummer 55222 direkt an den Kundenservice. Telefonisch werden alle Schritte direkt eingeleitet. In der Regel ist die Sperre innerhalb von maximal 24 Stunden aktiviert.

Für die Online-Einrichtung der Drittanbietersperre von O2 sind die folgenden Schritte notwendig:

  • O2online.de aufrufen
  • „Mein O2“ öffnen
  • Mit der Rufnummer für die Drittanbietersperre einloggen
  • „Tarife & Optionen“ öffnen
  • „SIM-Karte verwalten“ öffnen
  • Die Option „Drittanbieterdienste“ wählen und dann auf „Weiter“ klicken

In der oberen, rechten Seite der Webseite findet sich der Button „Ändern“. Darüber ist eine Schaltfläche mit mehreren Diensten zu sehen. Einfach ein Häckchen bei den Diensten setzen, die gesperrt werden sollen. Anschließend den Vorgang mit dem Button „Bestätigen“ abschließen. Die Änderung wird mit einer Meldung bestätigt.

Wichtig – die richtige Option wählen

Mobilfunkanbieter erlauben es in der Regel, die Drittanbietersperre in mehreren Stufen einzurichten. Mit einer Vollsperre werden sämtliche Bezahldienste, die über das WAP-Billing laufen gesperrt. Auch die O2-Bezahldienste sind dann nicht mehr über das Smartphone direkt nutzbar. Lässt man lediglich direkte Drittanbieter sperren, ist es weiterhin möglich, die O2-Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Dazu gehört zum Beispiel das Aufladen von Daten-Paketen.

Es ist darüber hinaus möglich, nur bestimmte Anbieter sperren zu lassen. Bekannte Betreiber für Abofallen werden aus dem System gestrichen. Es ist aber weiterhin möglich, diverse Dienstleistungen zu nutzen. Da das Angebot für die entsprechenden Leistungen stetig wächst, entscheiden sich immer mehr Verbraucher für diese Variante. Sie möchten praktische Angebote über Apps und Co. in Anspruch nehmen:

  • Briefmail
  • Parkzettel
  • Games

Die Drittanbietersperre für Vodafone

Drittanbietersperre VodafoneVodafone-Kunden, Prepaid oder mit einem Vertrag, richten die Drittanbietersperre ebenfalls ganz bequem online ein:

  • Vodafone.de aufrufen
  • „Mein Vodafone“ öffnen
  • Hauptkonto/Mobilfunkkonto öffnen
  • „Ihre Rechnung – Mobiles Bezahlen“ anklicken
  • Ihr mobilen Einkäufe auswählen
  • „Mobiles Bezahlen ein- oder ausschalten“ wählen

Dort lässt sich der gewünschte Status per Klick einsetzen. Die Aktivierung nimmt bei Vodafone bis zu drei Werktage in Anspruch. Kunden werden über die Aktivierung per SMS in Kenntnis gesetzt. Unbedingt darauf achten, dass die Sperre für jede Nummer einzeln eingerichtet werden muss. Laufen also mehrere Verträge über eine Kundennummer, muss der Vorgang für jede Nummer wiederholt werden. Es ist natürlich auch möglich, die Drittanbietersperre telefonisch zu setzen. Dafür ganz einfach die Kundenhotline 1212 nutzen. Alle relevanten Vertragsdaten müssen hierbei vorliegen.


Die Drittanbietersperre für Telekom

Drittanbietersperre TelekomDie Drittanbietersperre lässt sich bei der Telekom sowohl telefonisch als auch online einrichten. Prepaid-Kunden und Vertragskunden erreichen die Kundenhotline unter der Rufnummer 2202. Von einem Telekomanschluss aus ist die Rufnummer sogar kostenfrei. Wird ein Fremdnetz verwendet, fallen die netzüblichen Kosten an. Die Online-Sperrung für Drittanbieter ist bei der Telekom wie folgt aufgebaut:

  • Telekom.de öffnen
  • Rufnummer für die Anmeldung nutzen
  • Extras öffnen
  • Erweiterungen öffnen
  • Einstellungen zur Drittanbietersperre anklicken

In einem Pop-up-Fenster lassen sich die gewünschten Änderungen dann vornehmen. Anschließend mit dem Speicher-Button die Änderung bestätigen. Sie erhalten eine Bestätigungsnachricht über die Aktivierung der Drittanbietersperre.

Auch hier lässt sich die Sperre immer nur für die gewählte Rufnummer aktivieren. Es ist nicht möglich, mehrere Nummern eines Vertragsinhabers mit einer Änderung zu sperren.


Abofalle – Was tun?

Ist es bereits zu spät und es sind Kosten über einen Drittanbieter angefallen, ist es oft nur schwer möglich, diese zurückzuerstatten. Immer im ersten Schritt die Drittanbietersperre einrichten. Weitere Kosten können somit nicht entstehen. Anschließend durch den Mobilfunkanbieter die Anschrift des Anbieters erfragen und ein Anschreiben aufsetzen. In diesem Schreiben dann die Situation erklären und um eine Rückerstattung der Kosten bitten. In den seltensten Fällen reagieren die Drittanbieter überhaupt auf das Anschreiben – es kann aber durchaus sein, dass kulante Unternehmen für die Zahlung der Kosten bereit sind.

Es ist hilfreich, die Verbraucherzentralen und den eigenen Telefonanbieter über die Machenschaften des Anbieters zu informieren. Dies kann andere Verbraucher in Zukunft davor schützen, ebenfalls in eine Abofalle zu rutschen.


Bildquelle: pathdoc Photo – 348581750 / Shutterstock.com


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